Alzey - im Herzen Rheinhessen

Braucht Alzey die Umgestaltung des Obermarktes?

Teilnehmer diskutierten den Siegerentwurf und die Verkehrsführung

CDU-Stadtverband stellte die verschiedenen Vorschläge des Architektenwettbewerbs vor und diskutierte den Siegerentwurf in einer öffentlichen Veranstaltung.
Ob Alzey die Umgestaltung des Obermarktes braucht, wurde von allen Teilnehmern der Veranstaltung mit einem klaren Ja beantwortet.

Aber: die damit einhergehende Verkehrsführung wurde von vielen Diskutanten scharf kritisiert, da man ein schleichendes Aussterben der Innenstadt befürchtet.

Zu Recht?
Wahrscheinlich ja, denn durch die von der SPD-FWG Koalition mit ihrer Mehrheit durchgepeitschte aktuelle Verkehrsführung, die auch nach der Umgestaltung so bleiben soll, wird es nur noch eine Abfahrt vom Obermarkt geben: über die Bleichstraße entlang der Sparkasse, um dann durch den Römerkreisel erst einmal wieder stadtauswärts geführt zu werden.
So kam die Frage auf, warum man nicht die Querspange über die Selzgasse wieder öffnet, um den Autofahrern die Möglichkeit zu geben, nach vergeblicher Parkplatzsuche oder erledigter Geschäfte über die Hospitalstraße abzufahren.

Die anfänglich gestellte Frage entwickelte sich im Laufe der Diskussion zu einer Forderung, da man durch die Abfahrt über die Selzgasse weiterhin in der Innenstadt unterwegs sein könne ohne erst mit großem Umwegen Richtung Hospitalstraße zu gelangen. Im Übrigen schon immer die Forderung der CDU.

Thomas Zacharias, der die verschiedenen Platzgestaltungsvorschläge vorstellte, konnte die Frage, warum die Koalition eine so widersinnige Verkehrsführung durchgepeitscht habe, nur kopfschüttelnd beantworten. „Wer aus Sicht von Kunden oder Gewerbetreibenden an die Sache herangegangen wäre, hätte nie so eine Entscheidung treffen können. So haben wir bald eine verkehrsberuhigte Innenstadt mit einem wirklich schön gestalteten Obermarkt, der aber nicht mehr genutzt wird, weil er für Kunden einfach nicht praktikabel und sinnvoll an- bzw. abzufahren ist. Die schlimmste Folge daraus wäre eine tote Innenstadt!“

Dass dies nicht von heute auf morgen in Erscheinung treten wird, war allen klar, denn die meisten Menschen werden nicht aufbegehren und sich beschweren, sondern sie werden einfach die Innenstadt meiden und ins großzügige Gewerbegebiet ausweichen.

Bleibt zu hoffen, dass die im Stadtrat verantwortlichen Mandatsträger ihrer Verantwortung gerecht werden und eine für die Innenstadt belebende Verkehrsführung einführen, damit die Ladenleerstände der Innenstadt sich wieder in florierende Läden umwandeln, in denen die Kundschaft auch Produkte des täglichen Bedarfs erhalten kann.